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Therapie & Wellness
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freiberufliche Heilmasseurin
gewerbliche Masseurin
Biotrainerin nach Willi Dungl
Gabriele Knopf
Heilmassage / Massage zu Heilzwecken
Bild cc by Mariolh on Pixabay
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Inhalt dieser Seite:
- Heilmassage
- Die Geschichte der Massage
- Klassische Massage nach Willi Dungl
- Definition und Ziel der Massage
- Wirkung der Massage
- Indikationen & Kontraindikationen
Heilmassage
Für viele Menschen bringen Schmerzen spürbare Einschränkungen in Alltag und Freizeit mit sich. Dagegen haben sich Massagen als sehr gutes Mittel gegen Rücken- bzw. Gelenkleiden bewährt. Sie gehört zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit.
Die Massage besteht aus einer Reihe von Grifftechniken bzw. von Reizen (kneten, drücken, streichen, friktionieren) die die Haut, Muskulatur und die drunter liegenden Strukturen mechanisch beeinflussen und dadurch eine lokale und eine allgemeine Wirkung hervorrufen.
Durch die Massage werden die einzelnen Hautschichten verschoben, es werden Ablagerungen und Verklebungen (hervorgerufen durch saure Stoffwechselprodukte) gelöst, des weiteren werden Gewebshormone freigesetzt die zu einer Gefäßerweiterung und dadurch zu einer Durchblutungsförderung führen Mehrdurchblutung bedeutet, es findet auch ein besserer Gasaustausch in der Zelle statt was widerrum zu einer starken Verbesserung des örtlichen Stoffwechsels führt.
Sie löst Muskelverhärtungen sowie Verspannungen auf und trägt somit zum körperlichen Wohlbefinden bei. Eine Schmerzlinderung und Heilung der betroffenen Region wird herbeigeführt. Verschiedene Massagetechniken werden zum Schmerzlösen, zur Vorbeugung und zur Entspannung eingesetzt
Die Geschichte der Massage geht zurück bis zu den Anfängen der Menschheit. War sie zuerst wahrscheinlich eine reine Instinkthandlung – mit drücken, reiben und Streichen auf schmerzhaften Stellen, so entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte die verschiedensten Massagetechniken.
Der Begriff „Massage“ leitet sich wahrscheinlich aus dem griechischen Wort "massein" ab ( es gibt auch ähnliche Wortstämme aus dem arabischen sowie dem altindischen Sanskrit) welches mit dem lateinischen Wort "manus" verwandt ist uns soviel wie kneten bedeutet. Das heutige Wort Massage stammt wahrscheinlich aus dem Französischen und wurde bereits im 18. Jahrhundert in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen.
Die klassische Massage dient der Entspannung, Lockerung und Dehnung des Muskelgewebes. Sie wirkt wie eine passive Bewegungstherapie. Gleichzeitig wird die Durchblutung des Gewebes und der Haut stimuliert, was sich positiv auf Kreislauf und Wohlbefinden auswirkt.
Es zeigt sich auch eine positive Beeinflussung der Psyche durch die Therapieform der klassischen Massage. Ein Heilungsprozess entsteht somit auf körperlicher und seelischer Ebene.
Die klassische Massage ist ein ganzheitlicher Therapieansatz zur effektiven Linderung von Beschwerden wie beispielsweise Rückenschmerzen.
Klassische Massage nach Prof. Willi Dungl
Die klassische Massage wird auch als „schwedische Massage“ bezeichnet und hat eine weltweite lange Tradition. Sie wird von Masseuren, Physiotherapeuten und Heilmasseuren mit verschiedenen Zielsetzungen eingesetzt und ist dadurch die bekannteste und am weitesten verbreitete Art der Massage.
Ausgehend von den Arbeiten von Dr Glucovsky und Dr Thomsen entwickelte Prof. Willi Dungl die „Garser Methode“ der klassischen Massage. In den Jahren 1996 – 1998 präzisierte er die Grifftechniken und deren Ausführungen sowie die Abläufe neu, wobei mein Lehrer Günter Grill ihn damals unterstützen und wesentlich mitarbeiten durfte.
Wir betrachten den Rücken als „Zentrales Organ“. Vom Rückenmark gehen alle Spinalnerven aus und man hat dadurch die beste Möglichkeit das vegetative Nervensystem zu beeinflussen. Die Reflexzonenmassagen liefern dafür den besten Beweis, wie wirksam dieses System genützt werden kann.
Natürlich wird mit der klassischen Massage nicht nur ein Segment gezielt gereizt, um ein bestimmtes Organ oder Funktionssystem zu beeinflussen, sondern sie hat eine allgemeine, über alle Segmente führende Wirkung. Die gezielte Beeinflussung eines Segments bleibt den speziellen Techniken wie der Bindegewebsmassage oder der Segmenttherapie vorbehalten. Aber durch die Massage am Rücken wird der verbleibende Körper, inklusive der Extremitäten optimal auf die Massage vorbereitet, was ihre Effektivität wesentlich steigert. Natürlich bleibt die hyperämisierende (durchblutungsfördernde) und auf die Muskulatur lockernde Wirkung der Rückenmassage ihr erstes Ziel.
Definition und Ziel der Massage
Definition:
Unter Massage versteht man eine Reihe von Manipulationen (ziehen, kneten, drücken,
zupfen, streichen), die die Haut und die darunter liegenden Gebilde (Muskel,Sehnen, Knochen,..), mechanisch
beeinflussen und dadurch eine örtliche – lokale und allgemeine Wirkung auslösen.
Bei der kl. Massage werden mit unterschiedlichen Griffen die verschiedenen Funktionssysteme des Körpers manuell beeinflusst
Allgemeine Ziele der Massage
• Steigerung der Durchblutung mit Folge der Anregung des Stoffwechsels
• Mobilisation und Abtransport von Stoffwechselprodukten
• Verbesserung des Spannungszustandes der Muskulatur
• Verbesserung des Ernährungszustandes (Trophik) des massierten Gewebes
• Verminderung von Muskelfehlspannungen und Myogelosen
• Verbesserung der Gewebsverschieblichkeit – Lockerung des unelastischen Unterhautbindegewebes
• Venöse Entstauung
• Linderung von Schmerzzuständen
• Psychische Entspannung
Wirkungen der Massage
Örtliche Wirkung
• abschielfern alter – toter Hautzellen
• bewegen, verschieben und lösen der Hautschichten
• lösen von Verklebungen
• aktivieren von abgelagerten Stoffwechselprodukten und abgestorbener Zellen
• freisetzen von Gewebs – Lokalhormonen (Histamin, Heparin u. Serotonin)
• Durchblutungssteigerung – Hyperämie
• Verbesserung des örtlichen Stoffwechsel
• erhöhter Gasaustausch im Gewebe durch gesteigerter O² Versorgung
• verbesserte venöse und lymphatische Entstauung (Streichung, LD)
• Beeinflussung des Muskeltonus (herabsetzen, erhöhen, Myogelosen, Hartspann...)
• Schmerzlinderung
Allgemeine Wirkung
• Erhöhte Blutförderung durch Kreislaufanregung
• Gasaustausch in der Lunge wird verbessert
• Verstärkte Harnproduktion durch Verbesserung des Nierenstoffwechsels
• Leukozytensturz – ausgelöst durch die Gewebshormone wandern Leukozyten ins
Gewebe und zerlegen tote und zerriebene Zellen
• Senken des Blutzuckerspiegel durch verbesserte Muskeldurchblutung und vermehrte
Zuckeraufnahme der Leber(gesteigerter Pfortaderkreislauf)
• Fern –u. segmentale Wirkung
• Vegetative Wirkung – Sedation od. Tonisation
Indikationen & Kontraindikationen
Indikationen (Anwerndungsgebiete)
•Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur
•Zur Lösung von Verklebungen und Narben
•Allgemeine Erkrankungen des Bewegungsapparates
•Cervicalsyndrom (chronische Nackenschmerzen)
•Wirbelsäulen-Syndrom
•Posttraumatische Veränderungen
•Obstipation (Verstopfung)
•Psychische Belastungen (Stress)
•Psychosomatische Krankheiten
•U.v.m
Kontraindikationen (nicht einsetzbar bei)
•Alle frischen Verletzungen - nach frischen traumatischen Verletzungen (Bruch, Prellung etc) hier ist die Lymphdrainage die Therapie der Wahl
•Hauterkrankungen (da es zu einer Verschlechterung der Krankheit, Verschleppung der Keime oder Ansteckung des Therapeuten kommen kann)
• Muskelzerrung, Muskelein – u. abriss
• Bandverletzungen,
• Faszienrisse, Muskelhernien
• Prellungen, Stauchungen
• Knochenverletzungen
• Motorische u.-od. sensible Ausfälle im Zuge einer Nervenwurzelkompression
• plötzliches – schlagartiges Aufhören eines Nervenkompressionsschmerzes
• Gelenksverletzungen
• offene Verletzungen
• frische Operationsnarben und das umgebende Gewebe
• Hämatome
Gefäßerkrankungen
• Lymphangitis (Lymphgefäßentzündung)
• Lymphadenitis(Lymphknotenentzündung)
• Lymphangiektase (Elephantiasis)
• Phlebitis(Venenentzündung)
• Thrombose
• Krampfadern(Varizen)
• Thrombophlebitis (Vorsicht bei Verhärtungen im Bereich von Venen od. derbe Stränge)
• massive Arteriosklerose wie Claudicatio intermittens(Schaufensterkrankheit)
• arterielle Embolie
• auneurysmatische Gefäßerweiterungen
Alle fieberhaften u. infektiösen Erkrankungen
• Lungenentzündung
• Grippe
• Grippaler Infekt
• Herpes
• Nierenbeckenentzündung
• alle viralen u. bakteriellen Erkrankungen
Akute umschriebene Entzündungen
• Follikulitis (Haarbalgentzündung)
• Ekzeme
• großflächige Akne
• Mykosen
• Ekzeme
• Furunkel
• Sehnenscheiden u. Schleimbeutelentzündungen
Die Zeichen einer Entzündung
• Schmerz
• Rötung
• Hitze
• Schwellung
• Bewegungseinschränkung
Das Massieren ist bei Tumoren nicht gestattet, da sie ein erhöhtes Wachstum und eine gesteigerte Metastasierung auslösen kann. Ausnahme: ausdrückliche ärztliche Freigabe.
In der Palliativtherapie ist die Massage immer möglich, da man dem Patienten seinen letzten Weg so "schön und angenehm" wie möglich gestalten möchte.