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Schröpfen / Schröpfmassage 

Bild cc by Tim Reckmann_a59.de on visualhunt 

Schröpfen : (trockenes Schröpfen)

Das Schröpfen ist ein sehr altes und bewährtes Naturheilverfahren mit dem Ziel die Selbstheilungsprozesse zu stärken oder in Gang zu setzen, wenn diese von sich aus dazu nicht im Stande sind.

Es war bereits ein wichtiges Element der antiken Medizin der Ägypter, Griechen und Römer sowie der traditionellen Medizin Chinas, Indiens und Arabiens. Heute erlebt sie eine kleine Renaissance in der westlichen Welt und wird erfolgreich in der Behandlung insbesondere von Schmerzen eingesetzt.

Bei einer Schröpftherapie werden Reflexzonen am Rücken, welche ihrerseits auf innere Organe und Organsysteme einwirken, aktiviert. Die Schröpftherapie wird als ausleitendes Verfahren zur Entlastung oder Anregung des Organismus angewandt.

Das Immunsystem wird stimuliert, der Mineralhaushalt beeinflusst. Die Saugwelle fördert Lymphfluss, Enzymtätigkeit der Fibroblasten, lokale Gewebeentspannung, Stoffwechselaktivierung, Verbesserung der Sauerstoffversorgung und die Entspannung der Muskulatur.

Wirkprinzip des Schröpfens

Schröpfköpfe (kleine Gläser) werden unter Vakuum auf die Haut aufgesetzt. Durch den erzeugten lokalen Unterdruck im Gewebe, werden Flüssigkeiten (Plasma) und Blut durch das Gewebe an die Hautoberfläche gesogen. Das darunter liegende Gewebe – Muskelfasern, Faszien, aber auch das Bindegewebe – wird regelrecht „verwirbelt“ und sehr stark durchblutet. Lokale Minderdurchblutung im verspannten Gewebe wird rückgängig gemacht, der Stoffwechsel wird angeregt, Ablagerungen werden abtransportiert. Die so angeregte Körperabwehr (weiße Blutkörperchen, Makrophagen & Co.) „räumt“ im durchbluteten Gewebe auf, Faszien werden „entklebt“, die Durchlässigkeit des Gewebes wird wieder hergestellt, die Gewebeschichten können wieder gut übereinander gleiten, Verspannungen und Verhärtungen können sich lösen und somit Schmerzen lindern.

Die Gläser werden nach ca. 10-15 Minuten wieder entfernt.

So kann gerade in den ersten Sitzungen sehr viel im Gewebe passieren, oft gibt es auch leichte Spuren nach der Schröpfmassage (Rötung bis hin zu leichten Blutergüssen), die sich nach wenigen Stunden bis Tage zurück bilden. Desto öfter man sich schröpfen lässt, desto weniger Spuren werden hinterlassen – das Gewebe wird trainiert. Bei den ersten Behandlungen kann es zu blauen Flecken kommen, bzw. können die Behandlungen schmerzhaft sein. Es kommt jedoch schnell zu Behandlungserfolgen.

Indikationen: (Anwendungsgebiet )– durch die allgemeine Wirkung auf den Organismus sind die Einsatzmöglichkeiten sehr vielfälltig: (nachstehend eine kleiner Auszug

Bewegungsapparat:

  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Degenerative ( durch Verschleiß hervorgerufene) Gelenkserkrankungen
  • Wirbelsäulenerkrankungen (u. a. auch Bandscheiben)
  • Sponylitis (Wirbelkörperentzündung)
  • Spoldylose ( Wirbelsäulenverschleiß)
  • Lumbalgie
  • u.v.m

Nervensystem:

  • Neuritis (Nervenentzündung)
  • Neuralgien (Ischialgie)
  • Vegetative Dystonie (Störung der Erregungsleitung im vegetativen Nervensystem) 

Organerkrankungen:

  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Angina Pectoris (Brustenge - Herzbeklemmung)
  • Hoher – niedriger Blutdruck
  • Atemwegserkrankungen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Zellulitis (Entzündung des Unterhautzellgewebes)
  • Zellulite ("Orangenhaut") 

Kontraindikationen (nicht einsetzbar bei)

  • Schwangerschaft
  • Krampfadern oder im Bereich von Venenentzündungen
  • Blutgerinnungs- oder Wundheilungsstörungen
  • Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten
  • Auf Muttermalen, Warzen, Hautausschlägen
  • bei akuten Entzündungen oder Sonnenbrand
  • Fieber oder Infektionskrankheiten
  • bei sehr niedrigem Blutdruck

Schröpfmassage

Bei der Schröpfmassage wird auf eingeölter Haut, der aufgesetzte Schröpfkopf über ein bestimmtes Gebiet bewegt. Triggerpunkte und Muskelverhärtungen werden intensiver behandelt. Ihre durchblutungsfördernde Wirkung ist stärker als jene der klassischen Massage. Es kann dabei zu mehr oder weniger ausgeprägten Hautreizungen kommen.

Wie bei der klassischen Massage kommt es zum Abschuppen der Hornhaut und damit zur verbesserten Durchlässigkeit und Hautatmung.

Durch die mechanische Beeinflussung der Haut wird der Blut- und Lymphfluss gefördert und dadurch der Stoffwechsel positiv beeinflusst, welches wiederum zur Verbesserung der Immunabwehr und zur Selbstregulation der gestörten Organfunktion führt. Gleichzeitig wird das Bindegewebe massiert, vorhandene Verklebungen gelöst – dies führt zur Verschönerung des Bindegewebes bzw. der Haut ( z.B. bei Zellulite)

Indikationen (Anwendungsgebiete): wie beim trockenen Schröpfen besonders jedoch bei

  • Muskelverspannungen & -verhärtungen (Gelosen)
  • Segmentale Wirkung auf Organe
  • Muskelerkrankungen
  • Kopfschmerz, Migräne
  • Rheumatische und arthritische (entzündliche) Gelenkserkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Wirbelsäulenerkrankungen ( u.a. auch Bandscheiben) und andere Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Neuralgische Schmerzen (Nervenschmerzen)
  • Asthma bronchiale und andere bronchiale Erkrankungen (übermäßiger Schleimbildung in Lungen und Nebenhöhlen -unterstützt das Abhusten von zähem Schleim)
  • Zellulite ("Orangenhaut")
  • Kreislaufstörungen (Müdigkeit,Schwäche, Schlafproblemen (Schröpfmassage wirkt sedierend (beruhigend) und regt das parasympathische Nervensystem an)

Kontraindikationen (nicht einsetzbar bei)

  • Schwangerschaft
  • Krampfadern oder im Bereich von Venenentzündungen
  • Blutgerinnungs- oder Wundheilungsstörungen
  • Auf Muttermalen, Warzen, Hautausschlägen
  • bei akuten Entzündungen oder Sonnenbrand
  • Fieber oder Infektionskrankheiten
  • bei sehr niedrigem Blutdruck
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